15.5. VORHIN – Folge 5
Erinnerungskultur im Zentralwerk
Folge 5: Propaganda im Goehlewerk
15. Mai 2018
Gesprächsrunde
19 Uhr, Gemeinschaftshaus des Zentralwerks
Riesaer Str. 32
01127 Dresden.
Carola Zeh, Bauhistorikerin | Christopher Galler, Bomann-Museum Celle | Sonja Kaeten, Restauratorin | Tino Schlinzig, TU Dresden
Mit dem nach Kriegsbeginn erbauten Gemeinschaftshaus des Goehlewerks wurden in einem äußerlich einfach konstruierten Hallenbau im Inneren repräsentative Räume mit aufwändiger technischer Ausstattung geschaffen. Die Ausstattung des Saals mit Bühne, fahrbarer Filmleinwand, Filmvorführraum und zentral steuerbarem Verdunkelungsmechanismus legt nahe, dass dieser Raum auch zu Propagandazwecken genutzt werden sollte. Paradoxerweise war das Werk nach außen durch eine zwei Meter hohe Mauer abgeschottet, die das gesamte Gelände einfasste, auch das Gemeinschaftshaus.
Carola Zeh gibt einen kurzen Impuls zu den Besonderheiten des Baus und dessen Nutzung als Gemeinschaftshaus und setzt ihn in Bezug zu vergleichbaren Bauten anderer NS-Betriebe. Christopher Galler erläutert die betriebliche Organisation und Freizeitgestaltung am Beispiel des NS-Musterbetriebs Spinnhütte Celle. Diskutiert werden soll, welche Ziele mit solcher Art betrieblicher Gemeinschaftshäuser verbunden wurden und wie solche Veranstaltungssäle in Rüstungsbetrieben genutzt wurden.
In Kooperation mit der Gesellschaft für Jüdische Zusammenarbeit, der Stadt Dresden, dem Geschichtsverein Dresden e.V., dem Militärhistorischen Museum und dem Zeiss-Archiv.
VORHIN – die reihe ist Baustein des gleichnamigen Langzeitprojektes: VORHIN – Erinnerungskultur im Zentralwerk.
Gefördert durch Landeshauptstadt Dresden Amt für Kultur und Denkmalschutz