Friederike Altmann: “Auf dem Gelände des früheren Goehlewerks Dresden führe ich Begehungen durch. Ich bin auf der Suche nach geschichtlichen Spuren, die sonst eher übersehen werden. Fundstücke aus Metall sind unlösbar mit dem Mauerwerk der Türme verbunden. Ich kann und darf sie nicht entfernen. Also finde ich einen anderen Weg, diese Gegenstände zu erzählen. Ich übertrage ihre starren Formen in ein anderes, flexibleres Material oder suche mir ähnliche “Doppelgänger”. Daran kann ich die Erzählung des Metalls hier vor Ort künstlerisch nachspielen oder wie ein Gleichnis weiterführen.
Textilien dienen mir etwa als Träger solcher Analogien, aber auch stellvertretende Handlungen an ähnlichen Materialstücken. Wenn ich rostigen Draht reibe, manipuliere, umwickele, dann färben sich meine Hände und das Papier. Oder: Als genähtes Bild muss das Metallobjekt seine Starrheit aufgeben und wird zur poetischen Verlängerung seiner eigenen Geschichte.”
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Das Projekt wird durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt gefördert.