
Continuum XXI – Tag des Zorns
Musiktheater
22.11.2025 | 19:30 Uhr | Henny-Brenner-Saal
Einlass: 19 Uhr // Beginn: 19:30 Uhr
Tickets: 12 € // ermäßigt 9 € – Tickets sind an der Abendkasse erhältlich
Das Konzept
Kann schmerzhaften Konflikten Sinn abgewonnen werden? Monteverdi war nicht nur ein kompositorischer Neuerer. Seine Musik beeindruckt auch heute noch durch elementaren Ausdruck von Zorn, von Konflikt. Hier möchten wir mit einer Konzeption anschließen, die Konfliktdynamiken des heutigen Lebens in einer musikalischen und theatralen Sprache verkörpert, in der sich Altes und Neues durchdringen: In den letzten Jahren intensivierten sich internationale Spannungen und in Mitteleuropa gewinnen Polarisierungen eine neue Schärfe. Nachhaltigkeits- und Gerechtigkeitsbewegungen fordern neue Normen und ein Ende von Kulturen der Dominanz und Ausbeutung.
Kompositorische Idee: Musiktheater der Haltungen
Wir verfolgen eine zweigesichtige Einheit von Modernem und Archaischem, Durchdringung von Altem und Neuem, Elementarem und Artifiziellem. In Instrumentalmusik und Vokalmusik interessieren uns sinnliche Ausdrucksformen, in denen Affekte ungefiltert Präsenz erlangen und eine Naturwesenhaftigkeit und Ausgesetztheit des Menschen unter einer zivilisatorischen Schicht durchscheinen.
Anvisiert wird mit „Tag des Zorns“ ein poetisches Musiktheater der inneren Welten und Haltungen, worin Werte, Hoffnungen, Wege im Konflikt miteinander eine Dynamik hervorbringen, die einen Wandel vorantreibt. Dabei suchen wir paradoxe Verbindungen von Entgegengesetztem. So werden konfligierende Klangtypen und Affekte (so z.B. Zorn und Trauer) eingeführt und zu etwas Neuem (z.B. spirituelle Weite und Gelassenheit) verschmolzen. Für die gemeinsame Erarbeitung einer poetisch verdichtete Textgrundlage von „Tag des Zorns“ soll der Autor und Philosoph Friedrich Hausen (Pseudonym Ferdinand Viconcaij) eingeladen werden.
Programm
Claudio Monteverdi: Combatimento di Tancredi e Clorinda (Auswahl)
Alberto Arroyo: Collapse (Uraufführung)
Claudio Monteverdi: Ballo delle Ingrate (Auswahl)
Tamara Miller: Neues Werk (Uraufführung)
Claudio Monteverdi: Chiome d’ oro
Alberto Arroyo: Furia Mechanica (Uraufführung)
Musiker:innen
Sophie Nogoïta, Sopran
Moisés Maroto, Blockflöten
Adrián Pineda, Barockgeige
Marina Cabello, Viola da Gamba
Darío Tamayo, Cembalo
Alberto Arroyo, Künstlerischer Leitung