
Das Ende des Romantikdiktats
Buchvorstellung und
Gespräch mit Andrea Newerla
04.04.25 | 20 Uhr | Kleiner Saal
Tickets: regulär 12 € | ermäßigt* 8 €
Tickets gibt es im Online-Vorverkauf.
Liebesgeschichten folgen seit Jahrhunderten einem Skript, das ungefähr gleich abläuft: Verliebt, verlobt, verheiratet – oder moderner: daten, crushen, verlieben, zusammenziehen, Kinder kriegen, Familie werden. Doch das intime Zusammenleben in Deutschland sieht mittlerweile anders aus: Seit Jahrzehnten sinkt die Anzahl an Heiratswilligen, zugleich steigt die Scheidungsrate, Ein-Personen-Haushalte nehmen stetig zu und alleinerziehende Mütter und Väter stemmen ihren Alltag mit Kindern. Senior*innen leben allein und vereinsamen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Datingportale – und dort tummeln sich Menschen mit den unterschiedlichsten Zielen.
Gemeinsam mit der Autorin Andrea Newerla stellen wir uns die Frage, warum die romantische Zweierbeziehung bis heute der Garant für unser Bedürfnis nach Nähe und Liebe zu sein scheint. Wir spüren den Entstehungsbedingungen vorherrschender Beziehungsbilder nach und fragen, warum es so schwer ist, sich ihrer zu entledigen. Welche Auswirkungen haben Dating-Apps auf unsere Beziehungen und unser Verständnis von Intimität? Welche Ungewissheiten ergeben sich daraus und welche Möglichkeiten des sozialen Miteinanders entstehen für Freund*innenschaften, Ethics of Care und Wahlfamilien?
In ihrem Buch „Das Ende des Romantikdiktats“ beschäftigt sich Andrea Newerla mit Phänomenen, wie den immer häufiger anzutreffenden polyamoren Beziehungen und der steigenden Zahl sogenannter Single-Haushalte und neuen Beziehungsformen. Newerla ist promovierte Soziologin und forschte zuletzt als Senior Scientist an der Paris Lodron Universität Salzburg zu Intimitäten, Onlinedating und Beziehungsmustern jenseits heteronormativer Standards. Ihre Forschungserkenntnisse dienen als Ausgangsfragen einer neuen Perspektive auf intime Beziehungen und bieten die Grundlage der Betrachtung sich wandelnder gesellschaftlicher Verbindlichkeiten für ihr Buch.
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*Schwerbehinderte, Studierende, Senior:innen