
Freie Geselligkeit
mit Dirk Baecker, John Moran, Manos Tsangaris, Friedrich Hausen und Barbara Lubich
03.10.2025 | 20 Uhr | Kleiner Saal
Wahrnehmungstheater in einer medialisierten Welt – mit dem Soziologen Dirk Baecker zu den Musiktheaterformen bei Manos Tsangaris und John Moran
John Morans frühe Musiktheaterwerke – von Phillipp Glass produziert – erfuhren ein großes Echo in der amerikanischen Szene. Er erarbeitete eine eigenwillige Formensprache, die er später bis zu Video und Film ausbuchstabierte. Manos Tsangaris ist mit seiner konsequent performativ gedachten Musiktheaterform und als Kunst- und Musikdenker, aber auch als Lehrer eine prägende Stimme in der europäischen Musikszene. Soweit nun Stil und Hintergründe der Werke des minimalistisch geprägten John Moran und des einstigen Kagelschülers Manos Tsangaris, auch entfernt scheinen: Sie verbindet ein Vorgehen, in welchem Musik, Text sowie Bewegung und Handlung nicht unabhängig voneinander gedacht, sondern von vornherein rigoros als unlösliche Einheit entwickelt sind. Präsenz und Ausdrucksdichte entsteht oft gerade bei Einklang oder Bruchlinien zwischen Wort, Ton, Raumsituation und Bewegungsmoment.
Als weitreflektierender, engagiert publizierender Kunstbeobachter veröffentlichte der vielseitige Soziologe Dirk Baecker u.a. Bücher zu Kulturtheorie und zuletzt zu „Digitalisierung“. Mit ihm treten wir an dem Abend ins Gespräch zu den Beziehungen zwischen Wahrnehmungsunmittelbarkeit, medialer Vermittlung und Eigenwelt mit Blick auf Werke von John Moran und Manos Tsangaris.
Die Moderation übernehmen Friedrich Hausen (Philosoph) und Barbara Lubich (Soziologin, Historikerin, Filmemacherin).
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Music is a Frame“ im Zentralwerk, die vom 1. bis 12. Oktober stattfindet.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Zentralwerk e.V. mit dem KlangNetz Dresden und der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber.