Sicht|Felder.
Kunst, Gedächtnis und Erinnerung
Fachtag
6. bis 9.11. | Saalgebäude
Erinnerungspolitischer Fachtag und Rahmenprogramm
Das Thema des diesjährigen erinnerungspolitischen Fachtages, der sLAG – die sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem NS, ist dem Thema Kunst und Erinnerungskultur gewidmet. Wir, die sLAG und der Zentralwerk e.V. freuen uns, nun, nach Monaten der Vorarbeit, das Programm präsentieren zu können, einen inhaltlich breit gefächerten Mix aus Vorträgen, Workshops und Projektpräsentationen zum Fachtag am 8.11. und diesen rahmenden Veranstaltungen vom 6.- 9.11.
Mitveranstalterin ist die Stiftung Sächsische Gedenkstätten.
Die Veranstaltungen des Rahmenprogramms sind öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eine Platzreservierung ist möglich per E-Mail an tickets@zentralwerk.de. Der Eintritt zu den Veranstaltungen des Rahmenprogramms ist frei, Spenden sind erwünscht (Spendenempfehlung € 5,- / 15,-).
Das Rahmenprogramm wird in Kooperation mit Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, dem Fachnetzwerk Antiziganismus/Antiromaismus, Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und dem Ökumenischen Informationszentrum Dresden und dank der Unterstützung des NATIONALEN PERFORMANCE NETZ möglich.
Zum Fachtag am 8.11.24
Kostenfrei. Anmeldung erforderlich.
Details zum Fachtag: www.slag-aus-ns.de.
Wir haben Prof. Dr. Stefanie Endlich eingeladen, den Fachtag mit einem Beitrag zum Erinnern und Gedenken im öffentlichen Raum einzuführen und Nanne Buurman, uns Einblick in ihre Forschung zur documenta zu geben. In vier Workshops mit Künstlerinnen stehen Fragen des Vergessens und Verschwindens im Mittelpunkt („Die Bilder kommen zurück“), die Unsichtbarkeit bzw. Sichtbarmachung von Verfolgungs- und Widerstandsgeschichten („Auf den Spuren der Rom*nja und Sint*ezze im Nationalsozialismus“ – Stencil-Workshop“) und der Umgang mit historischem Material bei der kreativen Annäherung an ein kaum erforschtes historisches Ereignis („Aus Publikumssicht“). Der Vorbereitung auf das kommende Jahr mit dem Gedenken an 80 Jahre Kriegsende und die begleitenden Ereignisse ist der Workshop „Visuelle Gestaltung für die Erinnerungspraxis“ gewidmet, in dem sich alles um die Erstellung von Material für den Einsatz bei erinnerungskulturellen Projekten 2025 dreht. Die anschließenden Kurzpräsentationen von Künstler*innen und Aktiven aus dem sLAG-Netzwerk sowie Mitarbeiter*innen der Gedenkstättenlandschaft bieten die Möglichkeit, Arbeitsweisen und aktuelle Projekte kennenzulernen.
Zum Rahmenprogramm 6.-9.11.2024
Details zum Rahmenprogramm auf dieser Webseite und unter www.slag-aus-ns.de
6.11. 19 Uhr: Theaterstück „Monolog mit meinem ‘asozialen’ Großvater – Ein Häftling in Buchenwald“
8.11. 19:30 Uhr: Performance „Third Skin“
9.11. 19:30 Uhr: Performance „Third Skin“
An zwei Tagen zeigen wir „Third Skin“ der spanisch-deutsche Choreografin Ana Lessing Menjibar. Poetisch macht sie in ihrer Performance den Ermächtigungsmoment erlebbar, welch in der Auseinandersetzung mit einem Gedächtnis zwischen den Generationen steckt. Mit dieser Performance tourt sie derzeit erfolgreich in ganz Deutschland und Spanien. Außerdem zeigen wir in der Ausstellung „Relics“, ortspezifische Arbeiten, die der renommierten amerikanische Künstler John von Bergen 2018 am Zentralwerk entwickelte und dabei Schichten der Vergangenheit dieses Ortes künstlerisch freilegte. Flankiert wird seine Ausstellung durch Arbeiten der Studierende des kunstpädagogischen Seminars der Universität Potsdam, die in Auseinandersetzung mit dem Erinnerungsort Alter Leipziger Bahnhof in Dresden entstehen. Last but not least befördert ein einzelner Mensch auf der Bühne (Harald Hahn) in seinem „Monolog mit meinem “asozialen” Großvater“ ein vergessenes Kapitel unserer Geschichte zu Tage.
Die Aufführungen der Performance „Third Skin“ werden unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.