We all got the juice!
Kollektiv zur schönen Mense
Partizipatives Ausstellungsprojekt
28. Mai | Weltmenstruationstag
Ausstellung + Getränke, 14 – 21 Uhr
Perfomance von 17 – 19 Uhr
Ausstellungs-Beiträge von: Alen Bichler, Alex Lüder, Karla Krey, Lisa Maria Baier und
Constanze Kresta Konzeption + Umsetzung + Pflege durch die Künstlerinnen: Johanna
Bender und Constanze Kresta
Performance von Angelika Waniek, Magdalena Weniger, Daniela Lehmann
Sound in Objekten u.a. von AG Stoen, Janine Dimitrov, Jenny Schäfer, Kristina Rothe, Katharina Stefanek, Mira Friedrich, Nele Klauke, Studio Papaya, Su-Ran
Sichling, Theresa Groß
Derzeit wurden Menstruationsgeschichten von bereits über 150 Personen der Stadtgesellschaft via Sprachnachricht gesammelt.
Dieses Jahr am Weltmenstruationstag, 28. Mai, ist „We all got the juice“ zu Gast im Zentralwerk. Im Vorfeld ist die Dresdner Stadtgesellschaft eingeladen, Teil
der Installation zu werden und aufgerufen, den Initiatorinnen eigene Menstruations-Geschichte zu schicken.
Die Künstlerinnen Johanna Bender und Constanze Kresta lieben die Schönheit und sie lieben die Menstruation. Deswegen haben die Freundinnen das „Kollektiv zur schönen Mense“ gegründet und bauen zusammen an der kollektiven Installation „We all got the juice“. „We all got the juice“ ist ein wachsendes Archiv von Menstruationsgeschichten, hörbar aus Objekten von Künstler:innen.
Das „Kollektiv zur schönen Mense“ feiert jedes Jahr am 28. Mai in einer sächsischen Stadt den Weltmenstruationstag: 2022 in der Halle 14, Leipzig, 2023 in der Galerie Hinten, Chemnitz, und 2024 im Zentralwerk in Dresden. Damit ist das „sächsische Dreieck“ vollständig. Das Archiv umfasst bereits neun Objekte von verschiedenen Künstler:innen, im Jahr 2024 kommen zwei neue Objekte von etablierten Dresdner Künstler:innen dazu. Die jeweilig passenden Künstler:innen findet das Kollektiv 2024 im Arbeitsprozess in Dresden.
Dresdner Stadtgesellschaft ist gebeten, eigene Geschichten beizusteuern.
Im Vorfeld zur Ausstellung sammelt das „Kollektiv zur schönen Mense“ Menstruations-Geschichten der Dresdner Stadtgesellschaft. Hierfür verbindet es sich mit dem lokalen Radiosendern. In Leipzig und Chemnitz liefen Aufrufe zum Teilen der Geschichten bei Radio Blau, Radio Z und beim MDR. Außerdem knüpft das Kollektiv Kontakte zu sozialen Einrichtungen, wie der Aids-Hilfe und Jugendzentren und nutzt sein Netzwerk, um mit Menschen vor Ort in Verbindung zu kommen. Viele Personen sprechen das erste Mal öffentlich über Menstruation.
Wer mitmachen möchte, kann sich per E-Mail bei den Künstler:innen über c-k@posteo.de melden und bekommt dann eine Telefonnummer, bei der die eigene Menst-
ruationsgeschichte als Sprachnachricht hinterlassen werden kann. Das Sammeln der Geschichten ist ein liebevoller Vorgang, der viel Zeit, Pflege und Aufmerksamkeit benötigt. In den Geschichten spiegelt sich Bildung, Gesundheit, Ökologie, Alter, Sozialisation. Sie erzählen tief über die jeweiligen Gesellschaften Ziel der Aktion ist es, Personen ins Sprechen und Erforschen der eigenen Geschichte und Sozialisation zu bringen, auch darüber, wie diese mit einem scheinbar rein biologischen Vorgang verwoben sind. Das Kollektiv spricht ganz gezielt diverse Personen an bezüglich des Alters, Geschlechts, Herkunft, Bildung, der Neurodiversität, der Fähigkeiten der Körper. Das Kollektiv lädt dazu ein, den Zyklus und die weibliche* Sexualität zu feiern und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Zusammensein aller Geschlechter zu leisten. Das Thema Menstruation wird aus der Nische und aus dem Dunkeln geholt und an einem renommierten, ästhetischen Raum spielerisch verhandelt. Alle Personen und explizit die Teilnehmenden
sind am 28. Mai herzlich eingeladen mit dem Kollektiv zu feiern.
Ausstellung und Performance am 28. Mai 2024 wird die Installation von drei Performer:innen umspielt: Angelika Waniek, Daniela Lehmann und Magdalena Weniger. Sie performen am Weltmenstruationstag zwischen den Objekten. Die Performance wird innerhalb einer bewusst kurzen Zeitspanne, in zwei Tagen, erarbeitet. Die beiden Kostümbildner:innen AG Stoen zeichnen für das Kostümbild verantwortlich. Des Weiteren stellt Elena Strempek in Kooperation mit der Frauenbibliothek MONAliesA aus Leipzig eine kleine Sammlung künstlerischer und wissenschaftlicher Publikationen zu Menstruation zusammen.
„We all got the juice“ ist ein sächsisches Projekt, das langfristig und wachsend angelegt ist. Jedes Jahr kommen weitere Personen und Institutionen dazu, die einen künstlerischen oder persönlichen Beitrag leisten, um einen ästhetisch hochwertigen, sozialen und spielerischen Dialog zu Menstruation liebevoll und sorgsam zu etablieren. Denn Menstruation geht uns alle an. We all got the juice!