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UN SICHTBAR

Der KZ-Komplex Flossenbürg heute.

Fotografien von Rainer Viertlböck.

Ausstellung und Rahmenprogramm
06. Mai bis 06. November 2022

VORHIN – Die Zukunftswerkstatt: 25./26. August 2022

Zweitägiger Workshop mit Thema der Entwicklung nachhaltiger erinnerungskultureller künstlerischer Praktiken im Dresdner Stadtraum unter Beteiligung eines Bürgerschaftskuratoriums und 15 Künstler:innen unterschiedlicher Sparten.

Öffentliche Abendveranstaltung am 25. August, 18 bis 20 Uhr

Offener Abend, an dem ein interessiertes Puplikum mit den Workshopteilnehmer:innen ins Gespräch kommen kann.

Kontakt: André Hennig | 0179 5475388 | presse@zentralwerk.de
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Öffnungszeiten Ausstellung UN SICHTBAR:
27.8.             |  17 bis 20 Uhr
3.9. und 4.9. |  17 bis 20 Uhr
11.9. (Tag des Offenen Denkmals) ab 11 Uhr
12. September bis 6. November gerne nach Terminvereinbarung unter verein@zentralwerk.de
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11. September 2022: Tag Des Offenen Denkmals im Zentralwerk:

11 Uhr: Podiumsgespräch

VORHIN #7: Das Erinnern von Dingen in seinen Umwegen // The remembrance of things with its detours

Wie gehen Orte die keine Gedenkstätten oder Museen sind, mit Erinnerungskultur im Rahmen ihres Schaffens um? Welche materialorientierte Methoden und nicht sprachfokussierte künstlerische Ansätze sind im Einsatz? Die anlässlich der Eröffnung von UN SICHTBAR eröffnete Diskussion setzt sich an diesem 11. September mit internationalen Gästen fort.

Moderation: Caroline Förster Dresdner Geschichtsverein e.V.

Mit dabei: Abhilash Nigappa, Artist in Residence Zentralwerk / Goethe Institut Bangalore, Friederike Altmann, Künstlerin Dresden, Jörg Skriebeleit, Leiter der Gedenkstätte Flossenbürg, Markus Pieper, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Pamela Toscano – online- Projektleiterin  „Industrial Heritage Soundscapes – Cantieri in Movimento“ (Italien, Deutschland, Slovakei, Ukraine) Barbara Lubich Zentralwerk – VORHIN-Zukunftswerkstatt

Ort: ZENTRALWERK, Riesaer Straße 32, 01127 Dresden, Großer Saal

Datum: 11. September 2022, ab 11 Uhr

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Seit längerer Zeit befasst sich der Münchner Fotograf Rainer Viertlböck im Rahmen seines Gesamtwerks „Strukturen der Vernichtung“ europaweit systematisch mit den nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern. Seine Suche nach den 78 Außenlagern des Konzentrationslagers Flossenbürg hat ihn 2018 und 2019 in verschiedene Regionen Bayerns, Sachsens und der Tschechischen Republik geführt. In seinen Fotos dokumentiert Viertlböck in verschiedenen Jahreszeiten und Lichtstimmungen den heutigen Zustand der ehemaligen Flossenbürger Außenlagerorte. Spuren von Zwangsarbeit, Verfolgung und Vernichtung sind meist jedoch kaum noch sichtbar.

Mit den ausgewählten 23 Fotos lenken wir den Fokus der Ausstellung auf die Spuren des Lagersystems Flossenbürg im Stadtgebiet Dresdens, der Sächsischen Schweiz und Mittelsachsens, nehmen aber auch Orte in den Blick, die sich hinter der tschechischen Grenze oder in Bayern befinden. Im Zusammenspiel mit drei Fotoprojektionen, die das KZ-Stammlager Flossenbürg sowie andere Konzentrations- und Vernichtungslager in Deutschland und den ehemals vom Deutschen Reich besetzten Gebieten zeigen, macht die Ausstellung damit die Komplexität und das Ausmaß des nationalsozialistischen KZ-Systems erahnbar.

Die Ausstellungsräume des Zentralwerk e.V. befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen Goehle-Werks. Im Goehle-Werk, das bereits in den 1930er Jahren als Rüstungsbetrieb geplant wurde. Zur Geschichte des Ortes: https://zentralwerk.de/ueber-den-ort

Die Ausstellung wird am 5. Mai 2022, 18.00 Uhr im Rahmen eines Podiumsgesprächs feierlich eröffnet. An dem Gespräch teilnehmen werden Annekatrin Klepsch, zweite Bürgermeisterin der Stadt Dresden, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Rainer Viertlböck, Künstler, Dr. Caroline Förster, Geschäftsführerin des Dresdner Geschichtsvereins sowie Vertreter:innen des Zentralwerk e.V.. Einen musikalischen Betrag wird es aus dem Ensemble von „El Perro Andaluz“ geben. Hierzu laden wir herzlich ein!

Über den Fotografen
RAINER VIERTLBÖCK widmet seine Arbeit zu gleichen Teilen den Licht- und Schattenseiten der globalisierten Welt und fotografiert Architektur, Stadträume und Landschaften. Seine Fotoserien behandeln Themen wie die Bunkeranlagen des Atlantikwalls, stillgelegte Industriebrachen, Behausungen von Geflüchteten in Südspanien und die ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager des NS-Regimes. Im Kontrast dazu fotografiert Rainer Viertlböck Architekturen wie das Lebenswerk des deutsch-amerikanischen Architekten Helmut Jahn oder Stadtportraits wie „Der Neue Blick auf München“ und „Roma“. Sein Werk wurde vielfach in Einzelausstellungen sowie mit Preisen, Büchern und Publikationen gewürdigt.

Rahmenprogramm

Zur Auseinandersetzung mit dem verborgenen Geflecht zeitlicher und räumlicher Schichten
Mit dem Rahmenprogramm zur Ausstellung erprobt das Zentralwerk dialogorientierte Praktiken des Erinnerns.

Reibung – Korrosion – Abrieb
Installation der Künstlerin Friederike Altmann an der Heidestraße, Mai bis Juli 2022
Mit ihrer Technik der langsamen und ganz dicht an Räumen und Materialien orientierten Recherche möchte die Künstlerin Friederike Altmann Gedenkorte – das ehemalige Goehle-Werk in Dresden-Pieschen und die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück – miteinander verbinden.

Willi42, die Indianer und ich
Partizipatives Projekt und Ausstellung der Künstlerin Anja Jurkenas in Kooperation mit der Kreativen Werkstatt Dresden e.V.
Anja Jurkenas macht ihre Auseinandersetzung mit einem Treidelpfad an der Elbe im Dresdner Stadtteil Pieschen öffentlich. Interessierte können an diesem Prozess teilnehmen, die Künstlerin bei der Arbeit am Fluss oder im Atelier besuchen, auf dem Weg spazieren gehen, ins Gespräch kommen, selbst kreativ werden. Die Ausstellung wird am 17. Juni 2022, 19.00 Uhr, im Kreative Werkstatt Dresden e.V. eröffnet.

Mehr Informationen hier.

Kontakt: willi42_und_ich@gmx.de
Instagram: willi42_die_indianer_und_ich

VORHIN 2022–2025
Zweitägiger Workshop im Spätsommer 2022
Die Zukunftswerkstatt widmet sich der Entwicklung nachhaltiger erinnerungskultureller künstlerischer Praktiken im Dresdner Stadtraum unter Beteiligung eines Bürgerschaftskuratoriums und 15 Künstler:innen. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung präsentiert.

VORHIN – die reihe: Transnationales Erbe
Podiumsgespräch zum Tag des Offenen Denkmals, 11. September 2022
„VORHIN – die reihe“ findet seit 2018 regelmäßig im Zentralwerk statt. Im Rahmen von UNSICHTBAR liegt der Fokus auf dem gesellschaftlichen Umgang mit Kulturerbestätten aus einem transnationalen Blickwinkel.

Weitere Informationen zu VORHIN unter https://zentralwerk.de/programm/vorhin-erinnerungskultur-im-zentralwerk

 

Das Projekt wird realisiert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Landeshauptstadt Dresden Amt für Kultur und Denkmalschutz, des Stadtbezirksamt Pieschen der Landeshauptstadt Dresden und der Stiftung Kunstfonds im Rahmen von Neustart Kultur.