
DISKURSKURS: Wie erinnern?
Ausstellung | Werkstattgespräch
20.11.2025 | ab 16 Uhr | Kleiner Saal
Ab 16 Uhr: Ausstellung ›WERDE ZWEITZEUG\*IN‹ des ZWEITZEUGEN e.V. und Präsentation Projektarbeiten der Schüler:innen der Oberschule Pieschen
Wir zeigen die Bannerausstellung ›WERDE ZWEITZEUG\*IN‹. Die Ausstellung richtet sich an junge Menschen ab 12 Jahren und lädt dazu ein, (Über)Lebensgeschichten vertieft kennenzulernen, eigene Positionen zu entwickeln und sich generationsübergreifend als Zweitzeug\*innen gegen Antisemitismus und für ein demokratisches Miteinander einzusetzen.
In diesem Rahmen werden zudem die Ergebnisse der Projektwoche ›DIENEUn – Arbeit wider das Unrecht‹ sowie des Projekttages ›UNRUHEWELLEN – ein Henny Brenner Tag‹ präsentiert.
Während der Projektwoche im Herbst 2025 beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der Oberschule Pieschen mit Zwangsarbeit und der Geschichte des Goehle Werk Prozesses. Unter Anleitung von Künstler\*innen arbeiteten sie in verschiedenen Medien – von Comics und Fotografie über Sound und Zeichnungen bis hin zu Aktionen – und setzten sich intensiv mit Biografien, Orten und Archivmaterialien auseinander. Die Ergebnisse dieser viertägigen Arbeit werden nun gemeinsam mit den Jugendlichen präsentiert.
Bereits im Juni 2025 fand der Projekttag UNRUHEWELLEN – ein Henny Brenner Tag statt. Hier konnten die Schüler\*innen ihre Arbeitsergebnisse aus einem intensiven, eintägigen Workshop vorstellen, der ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Oberschule Pieschen, Junges Radio Coloradio und mit Unterstützung des ZWEITZEUGEN e.V. durchgeführt wurde.
Die Projektwoche und der Projekttag sind Initiativen des Zentralwerk e.V. in Kooperation mit der Oberschule Pieschen und Coloradio Junges Radio. Gefördert wurden sie von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sowie der Oberschule Pieschen.
Künstlerische Projektleitung: Barbara Lubich
Beteiligte Künstler\*innen: Daniela Lehmann, Nazanin Zandi, Jana Winter, David Adam, Roswitha Maul, Stefanie Köhler, Sonja Kaeten
Unterstützt durch: Volker Strähle (Gedenkstätte Münchner Platz), Madlen Richter (StaSi-Unterlagen-Archiv)
Ab 18 Uhr: DISKURSKURS – Werkstattgespräch: Wie erinnern?
Schüler:innen und Lehrer:innen der Oberschule Pieschen laden ein zur Diskussion, denn es gibt Redebedarf: Die letzten Zeitzeug:innen des Holocaust sterben, wie können wir trotzdem an sie erinnern? Immer wieder wird gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck mit dem Hinweis mobilisiert, dass die Zeit des Nationalsozialismus sich „nie wieder!holen“ darf, gleichzeitig explodieren die Zahlen antisemitischer Vorfälle in Deutschland. Und in den sozialen Medien wird heftig über den Nahostkonflikt gestritten – immer wieder geht es dann auch um die deutsche Vergangenheit und Verantwortung. Was wird dem Erinnern alles abverlangt und kann es im Unterricht gelingen, Zugänge zur Vergangenheit zu schaffen, die genug Raum geben, sich zu orientieren?
Moderation des Gesprächs: Eva Majbour, Bildungsreferentin, ZWEITZEUGEN e.V.
Eine Kooperationsveranstaltung von der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG), der Oberschule Pieschen und dem Zentralwerk e.V.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe DISKURSKURS des Zentralwerk e.V.
DISKURSKURS ist eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe zu polarisierenden Themen. Sie fördert den Austausch und markiert bewusst die eigenen Wissensgrenzen. Diese methodische Selbstreflexion unterscheidet das Projekt von klassischen Diskussionen und Talk-Formaten.