Theaterkollektiv Anspach+Beltz
Ein Requiemmanifesto of extinction
von Thomas Köck 14. | 15. | 16.12. 2023
19 Uhr | Henny-Brenner-Saal
Thomas Köck hat eine Weissagung auf das Verschwinden geschrieben. Sie folgt unseren Spuren in die Zukunft und blickt zugleich auf diese unsere Spur zurück. Auf der Suche nach einer Wahrnehmung für alles, was in der Welt existiert und wirkt, ohne den Menschen zu kennen und zu brauchen. Dabei stellt Thomas Köck – angesichts der aktuell unzählbar auftauchenden Extremwetterereignisse wie Fluten, Waldbränden, Dürren und Stürmen – die vielleicht dringendste Frage unserer Zeit: Wie konnten wir soweit gehen und warum kehren wir nicht einfach um?
Mit und jenseits des Textes möchten wir diese und weitere Fragen theatral erforschen und umsetzen. Mit performativen, tänzerischen, musikalischen und diskursiven Mitteln wollen wir die Fehlbarkeit unserer Lieblingsspezies Mensch ergründen – eine letzte Party feiern, die Game-over-Haltung ad absurdum führen und mit rauschhafter Dekadenz dem kapitalistischen Gedanken frönen, um uns dann doch wieder der Hoffnung auf neue Zukünfte hinzugeben und uns Utopien für ein anderes, artenübergreifendes Miteinander zu erspielen.
Mit Humor und Selbstironie, wollen wir uns um uns selbst drehen, um im richtigen Moment auch loszulassen und die exponierte Stellung unserer Spezies zu hinterfragen: Müssen wir uns wieder als das begreifen, was wir sind: Tiere, die für einen sehr kurzen Moment in der Erdgeschichte eine klitzekleine Rolle spielen – auf der Welt(en)bühne?
dem leben
auf diesem planeten
ist ihr leben
herzlich egal
die zeit der
menschen
wird ein kurzer
dünner strich
in der landschaft gewesen sein
sie
wie sie hier sitzen
ich
wie ich hier stehe
wir werden verschwunden sein
und die eisberge werden wiederkehren
und die polkappen werden wieder frieren
und die ozeane wieder pulsieren
und die wälder wieder wuchern
und darauf erstmal
musik
Auszug aus:
und alle tiere rufen: dieser Titel rettet die welt auch nicht mehr
(monkey gone to heaven)
von Thomas Köck
Regie: Marie-Sophie Dudzic
Szenographie: Matthias Strahm
Schauspiel: Julia Amme, Mona Georgia Müller, Ferdinand Nowitzky
Regiassistenz: Konstantin Zagel
Bühnenbildassistenz: Lena Bunge
14. / 15. / 16. Dezember 2023 / 19:30 Uhr / Zentralwerk Dresden
Einlass: 19 Uhr
Stückdauer: circa 90 min
Art der Veranstaltung: Theater
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